Ein mit Ideogramm erzeugtes Beitragsbild.

Generative KI in der Bildung – „Working out Loud“ zu einer Konzepterstellung

Beim #CLC24 habe ich eine Konzeptidee vorgestellt, die den Einsatz von generativer KI in der Bildungslandschaft fördern könnte. Die Folien zu der Session sind hier online zu finden. Ich präzisiere im Blog meine Idee zur Umsetzung. Sie richtet sich an alle, die daran interessiert sind, diese Reise gemeinsam zu gestalten. Diese Idee steckt noch in den Kinderschuhen und ich suche Menschen, die bereit sind, sich einzubringen, um diese Vision mit mir zu verwirklichen.

TPACK

Generative KI und insbesondere Chatbot-Technologien bieten faszinierende Möglichkeiten für die Bildung. Ausgehend vom TPACK-Modell gibt es verschiedene Dimensionen: Technologie, Pädagogik und Inhalt. Die technische Komponente des Modells wird oft missverstanden. Hier geht es nicht um technische Inhalte, sondern um den Einsatz von Technologie zur Vermittlung von Fachwissen. Das kann ein Whiteboard, ein Etherpad, ein Smartboard, ein Beamer oder auch ein Chatbot sein.

vgl. Mishra, P., & Koehler, M. J. (2006). Technological pedagogical content knowledge: A framework for teacher knowledge. Teachers College Record, 108(6), 1017–1054 sowie Koehler, M. J., Mishra, P. & Cain, W. (2013). What Is Technological Pedagogical Content Knowledge (TPACK)? Journal of Education, 193(3), 13-19

Neu an der generativen KI bzw. speziell an den Chatbot-Modellen ist, dass diese Technologie in allen drei Dimensionen und deren Schnittstellen einsetzbar ist. Das kann den Unterricht entsprechend bereichern. Ich versuche ein paar Beispiele zu geben:

  • Inhaltlich könnten Chatbots eine zentrale Rolle bei der Erstellung und Anpassung von digitalen Lehrmaterialien spielen. Lehrende können Inhalte erstellen, anpassen, erweitern, übersetzen, umformulieren,...
  • Pädagogisch eröffnen sie neue Möglichkeiten, Lernziele interaktiv auf verschiedenen Taxonomiestufen und/oder Schwierigkeitsgraden zu formulieren. Dadurch kann z.B. inklusive Bildung viel leichter umgesetzt werden. Einfache oder leichte Sprache, Bildbeschreibungen für Sehbehinderte, didaktische Reduktion oder Anpassung von Methoden.
  • Technisch ermöglicht die generative KI durch geschicktes Prompt Engineering und Einbeziehung des Kontextes ein sehr variables Lehren und Lernen. Aufgaben können ad hoc angepasst werden, der Chatbot kann als Ausbilderassistent oder auch als Auszubildendenassistent eingesetzt werden, er kann erstes Feedback geben und das betriebliche oder schulische Lernen kontextsensitiv unterstützen.

ADDIE

Wenn wir einen Blick auf das Instructional Design werfen, kann sich die Anwendung von generativer KI auch über alle Stufen des ADDIE-Modells erstrecken.

Eine hochauflösende und zum remix geeignete Version findet ihr unter dieser Kurz-URL: https://eldshort.de/86h7bs

Dies macht das Konzept sowohl innovativ als auch anpassungsfähig. Von der Analyse der Lernbedürfnisse über das Design und die Entwicklung von Lernmaterialien bis hin zur Implementierung und Evaluierung des Lernerfolgs bietet die generative KI eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die uns als Ausbilderinnen und Ausbilder, Trainerinnen und Trainer und andere Lehrende dabei unterstützen können, qualitativ hochwertigen Unterricht, E-Learnings, Selbstlernangebote oder Workshops zu gestalten.

Umsetzung der Konzeptidee

Mein Konzept basiert auf Offenheit. Das als Open Educational Resource (OER) zu konzipierende Seminar soll nicht nur Wissen und Fertigkeiten vermitteln, sondern auch als kollaboratives Projekt verstanden werden, das die Prinzipien der Open Educational Practices (OEP) umsetzt. OEP fördert die strategische Nutzung, Gestaltung und das Management von OER, um Bildungspraktiken zu verbessern und offene, innovative Lehr- und Lernumgebungen zu schaffen.

Ich möchte dieses Konzept und ggf. das/die Seminare in enger Zusammenarbeit mit der Corporate Learning Community entwickeln, um es so relevant und effektiv wie möglich zu gestalten. Es soll organisationsübergreifend anwendbar und nützlich sein. Anpassungen und Weiterentwicklungen sollen leicht möglich sein. Als Lizenz soll CC BY 4.0 oder CC BY-SA 4.0 gewählt werden, diese Creative Commons Lizenzen ermöglichen eine vielfältige, organisationsübergreifende Weiterverwendung.

Ich lade alle Interessierten herzlich ein, sich an diesem offenen Entwicklungsprozess zu beteiligen, sei es durch Feedback, Ideen oder aktive Mitarbeit. Gemeinsam können wir neue Wege in der Nutzung generativer KI für und in der beruflichen Bildung erschließen und unsere Trainer:innen, Ausbilder:innen und unsere Lernenden befähigen die Kompetenzen für diese wichtige Zukunfstechnologie aufzubauen.

Ich habe zum kollaborativen Arbeiten ein GitLab - Repro angelegt. Das Repro ist öffentlich und die GitLab Instanz akzeptiert neue Nutzer:innen. Ihr findet es hier: https://gitlab.eldshort.de/uivens/generative-ki-in-der-bildung

Wer macht mit?

Transparenzhinweise

Bei der Erstellung dieses Blogartikels wurde generative KI eingesetzt. Ich nutze den Deepl Write Assitant als digitalen Lektor, um den Text zu überarbeiten und besser lesbar zu machen. Ein Prompt kann dazu nicht angegeben werden, die KI ist in der Betaversion und funktioniert komplett ohne Prompting. Sie agiert lediglich als Textverbesserer ohne inhaltliche Anpassung.

Das Beitragsbild ist KI generiert mit Ideogramm mit dem Prompt "Generiere mir ein passendes Beitragbild für diesen Blogartikel:"Gesamter Text dieses Artikels".

Lizenzhinweis

Creative Commons Lizenzvertrag
Generative KI in der Bildung - "Working out Loud" zu einer Konzepterstellung von Ulrich Ivens für IvensTraining ist lizenziert unter einer CC BY-SA 4.0 International Lizenz.

Du willst den Inhalt remixen oder weiterverwenden? Der Markdown Quellcode dieses Beitrags ist zu finden unter: https://gitlab.eldshort.de/uivens/generative-ki-in-der-bildung/-/raw/main/blogbeitraege/generative_ki_in_der_bildung.md

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